Saunabaden, wer und wann nicht...

Bei bestimmten Erkrankungen ist die Sauna absolut tabu bzw. ist Vorsicht angebracht und es empfiehlt sich, vor dem Saunabesuch den Arzt zu konsultieren.

Asthma
Bei akuten Asthmaproblemen ist von einem Saunabesuch abzuraten, ansonsten profitieren Asthmatiker durchaus von der Sauna, da durch die Entspannung der Bronchialmuskulatur ein besseres Durchatmen möglich ist. Achtung: Der Kälteschock beim anschließenden Duschbad kann zu einer reflexartigen Verengung der Bronchien führen und einen akuten Anfall auslösen. Asthmatiker sollten also lieber warm duschen und auf das Tauchbad im Eiswasser auf jeden Fall verzichten.

Rheuma
Menschen mit Rheuma sollten nur dann in die Sauna, wenn sie in einem entzündungsfreien Intervall sind.

Nierenprobleme
Menschen mit Nierenerkrankungen sollten auf die Sauna verzichten, da dieses Organ dabei sehr belastet wird. Wer bereits Probleme mit Nierensteinen hatte, sollte die Sauna ebenfalls nur mit Vorsicht (nicht zu oft) genießen und vor allem viel trinken! Durch den Flüssigkeitsverlust verkleinert sich das Blutvolumen und der Urin wird konzentrierter, was die Bildung von Nierensteinen fördern kann.

Entzündungen
Absolut tabu ist die Sauna bei Entzündungen der inneren Organe und Blutgefäße.

Grippale Infekte
Bei akuten grippalen Infekten bzw. Erkältungen sollte man nicht in die Sauna.

Koronare Herzkrankheit und Herzschwäche
Wer bereits bei leichter körperlicher Aktivität Herzflattern bekommt, darf nicht in die Sauna. Dies gilt auch für Herzinfarkt-Patienten. Liegen nur leichte Herzprobleme vor, sollte auf jeden Fall vor dem ersten Saunabesuch ein Arzt dazu befragt werden. 

Bluthochdruck
Wer einen erhöhten Blutdruck hat, braucht nicht unbedingt auf die Sauna verzichten. Beim Saunagang steigt der Blutdruck nicht an, der diastolische (untere) Wert sinkt sogar etwas ab. Achtung: Durch die plötzliche Verengung der Blutgefäße bei einem kalten Guss oder beim Einstieg in das Tauchbecken kommt es zu einem massiven Blutdruckanstieg. Menschen mit Bluthochdruck oder einer Herzenge (Angina pectoris) muss also von Kälteanwendungen nach dem Saunagang dringend abgeraten werden! Warmes Duschen und ein kleiner Spaziergang sind viel schonender.

Schwindelanfälle
Menschen, die unter wiederholten Schwindelanfällen leiden, vor allem beim Aufstehen aus dem Bett oder nach längerem Sitzen, sollten auf den Saunagang verzichten. Ihre Kreislaufregulation kann auf die schnell wechselnden Zustände des Kreislaufsystems beim Wechsel von Kalt zu Warm nicht ausreichend rasch reagieren und weitere Schwindelattacken (mit Sturzgefahr) sind möglich.

Empfehlenswert ist ein Saunabesuch bei
Akne denn der Saunabesuch fördert die Durchblutung der Haut, durch die vermehrte Schweißproduktion wird die Haut gereinigt.

 

Dürfen Schwangere und Kinder in die Sauna?

Schwangere können - vorausgesetzt es bestehen keine anderen gesundheitlichen Probleme - bedenkenlos in die Sauna gehen, die Wärme genießen und sich entspannen.

Auch Kindern bekommt die Sauna ausgezeichnet. In Finnland, wo das gemeinsame Schwitzen Familiensache ist, nimmt man sogar Säuglinge mit in die Saunakammer. Hierzulande schwitzen Kinder meist ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr. Da Kinder Saunaanfänger sind, sollten die üblichen Regeln besonders beachtet werden: Gut abgetrocknet in die Saunakammer, das Kind nicht auf der untersten Bank lange "dunsten" lassen, denn auch hier gilt: kurz und intensiv ist besser. Für Kinder sind zwei Saunagänge vollkommen ausreichend, meist ist die Geduld der Kinder dann auch ziemlich ausgeschöpft und Langeweile macht sich breit. Kleiner Tipp: Beginnen Kinder in der Sauna unruhig zu werden und rutschen hin und her, ist es meist Zeit für eine Abkühlung. Achten Sie auf diese Signale! Besonders wichtig ist es, bei Kindern nach dem letzten Saunagang für ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.

 

Quelle netdoktor.ch